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NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln

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Spitzen-Tennis ist zurück in Niederösterreich mit den NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln!

Bereits von 1994 bis 2005 wurden – damals im Tennisstadion in St. Pölten – bereits ATP-Turniere in Niederösterreich ausgetragen. Zahlreiche Tennis-Stars haben sich damals beim Turnier auf die French Open vorbereitet.

Unvergessen: die Partien von Thomas Muster, der Kurzauftritt von Andre Agassi (2004 gleich das Auftakt-Match verloren) und natürlich Enfant terrible Marcelo Rios. Seitdem war es still geworden, was große Tennis-Turniere in Niederösterreich angeht und Tennis-Fans mussten lange auf ein vergleichbares Event in Niederösterreich warten. 

Nun ist Spitzen-Tennis nach 16 Jahren wieder zurück in Niederösterreich: 

Von 5. bis 11. September wurde auf der Anlage des TC Tulln das NÖ OPEN powered by EVN ausgetragen und war an drei Tagen live im ORF zu sehen.

Es war mir eine Freude, die Premiere der NÖ Open powered by EVN als Moderator von der Auslosung bis zu den Siegerehrungen zu begleiten. Lesen Sie hier über Informationen zum Turnier, den sportlichen Highlights, sowie Eindrücken von der Turnier-Woche.

Hinweis: Teile des folgenden Textes stammen in der Ursprungsform von Fritz Hutter / Presse-Service NÖ Open powered by EVN. Bilder: ©TC Tulln

Turnier-Auslosung im stilvollen Rahmen

Die Premiere des mit 101.798 Euro Preisgeld dotierten ATP-100-Events, dessen Sieger 100 Weltranglistenpunkte verbuchen kann, hatte es in sich. Tennisfans durften sich auf ein sehr starkes und spannendes Starterfeld freuen!

Die Auslosung der NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln fand im stilvollen Rahmen des Minoritensaal im Stadtzentrum von Tulln an der Donau statt. Sport-Landesrat Jochen Danninger fungierte als “Glücksfee” bei der Auslosung, die von ATP-Referee Peter Madl für das ATP-100-Turnier in Tulln geleitet wurde.
Österreichs Tulln-Starter in Einzel und Doppel bekamen es durchwegs mit attraktiven Gegnern zu tun. 

So durfte der 20-jährige Steirer Misolic gegen den in Tulln an Nummer 1 gesetzten Italiener Marco Cecchinato (ATP-Nr. 81) ran und sorgte gleiche für eine Top-Sensation! (Lesen Sie weiter unten mehr) Der Salzburger Neumayer (18) wiederum bekam es mit der Nummer 2 der Setzliste, dem Tschechen Jiri Vesely (ATP-Nr. 90), zu tun. 


Bild: Filip Misolic

Der Erstrundengegner von Gerald Melzer trug den klingenden Namen Felipe Alves Rodrigues Meligeni und stammt aus Brasilien, und der Tiroler Alexander Erler trifft auf den Tschechiens Routinier Lukas Rosol, mittlerweile 36. 

Die Auftaktgegner von Dennis Novak und Sebastian Ofner wurden in der am Sonntag ausgetragenen Qualifikation ermittelt. Dort lautete die Devise „Aus 16 mach 4!“, und auch vier Österreicher ritterten um die letzten Tickets für den am Montag beginnenden Hauptbewerb.

Spannung und sportliche Qualität versprach auch der Doppelbewerb. Unter den von den topgesetzten Andre Goransson (Swe)/Nathaniel Lammons (USA) angeführten 16 Paarungen standen auch sechs heimische Teams. Durch ihr Ranking fix im Hauptbewerb schlugen neben den Kitzbühel-Siegern Alex Erler und Lucas Miedler noch Filip Misolic mit Maximilian Neuchrist und die beiden niederösterreichischen Routiniers Jürgen und Gerald Melzer auf. Übrigens: Die Brüder aus Deutsch-Wagram feierten schon einmal einen gemeinsamen Challenger-Heimsieg, nämlich 2008 in Graz.

Die Tullner Doppel-Wildcards gingen an Lukas Neumayer/Neil Oberleitner, Lukas Krainer/Lenny Hampel und Benedikt Emesz/Hans-Peter Kaufmann.

Aber alles der Reihe nach, hier können Sie den Turnierverlauf Tag für Tag nachlesen:

 

Rückblick: Die Turnierwoche der NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln

Knalleffekt zum Start

Bei Traumwetter war auf der perfekt vorbereiteten Anlage des TC Tulln der Auftakt zu den allerersten NÖ Open powered by EVN eindrucksvoll gelungen. Und das mit einem österreichischen Überraschungssieg.

Für die ersten Tennis-Schlagzeilen aus Tulln sorgte ausgerechnet der im ATP-Ranking noch am weitesten hinten platzierte Österreicher Neil Oberleitner. Als Nummer 1304 der Welt kickte der mit einer Wildcard ausgestattete 22-Jährige aus Wien die zwei Jahre jüngere, aber satte 935 Positionen besser gereihte Nummer 1 des Quali-Rankings, den Deutschen Rudolf Molleker, mit 6/2 7/5 aus dem Bewerb.

Ohne Satzgewinn ausscheiden mussten hingegen Lenny Hampel, Lukas Krainer und David Pichler.

Maniac Monday in Tulln

Im Qualifikationsfinale sicherte sich ein zusätzlicher Österreicher sein Ticket für den Hauptbewerb. Ein anderer musste sich aus diesem bereits verabschieden. 

Einen Traumstart in die Tennis-Woche in Tulln bescherte dem als ÖTV-Event ausgetragenen ATP-100-Turnier am TC Tulln der 22-jährige Wiener Neil Oberleitner. Nach seinem Auftaktsieg über die Nummer 1 der Qualifikation, Rudi Molleker, schlug der 1304. der Welt den auf Ranglistenplatz 437 rangierenden Argentinier Gonzalo Villanueva 7/5 6/2 und qualifizierte sich damit für den Hauptbewerb.

Fazit Neil Oberleitner:

„Das war heute speziell von der mentalen Seite her gut. Eigentlich habe ich nicht besonders angefangen und früh ein Break kassiert. Trotzdem bin ich ruhig und fokussiert geblieben, und konnte mein Offensivspiel, das ihm keinen Rhythmus gegeben hat, durchziehen.“ 

Das Highlight, speziell aus Tullner Sicht, sollte eigentlich die Erstrundenbegegnung von Local Hero Lucas Miedler (25, ATP-Nr. 315) gegen den Deutschen Mats Moraing (29, ATP-Nr. 242) liefern. Das Duell der Freunde verlief vor toller Kulisse dann aber einseitiger als erwartet. So hatte der Niederösterreicher vor allem dem eindrucksvollen Service des 1,98-m-Mannes aus Mühlheim an der Ruhr besonders in Satz zwei nur mehr punktuell etwas entgegenzusetzen. Ein Break von Mats Moraing bei 4:1 gefolgt von einem weiteren, souveränen Aufschlag-Game besiegelte das letztlich deutliche 6/2, 6/1. 

Lucas Miedlers volle Konzentration galt von nun an dem Doppelbewerb, in den er mit seinem Tiroler Partner Alex Erler startete.

ÖTV-Youngster verabschiedet Nummer 1

Aus heimischer Sicht brachte der Dienstag bei den NÖ Open powered by EVN eine echte Sensation, große Fights und einen Abbruch. 

 

Für einen Auftakt ganz nach dem Geschmack der bereits am Vormittag zahlreichen Tennisfans am TC Tulln sorgte Sebastian Ofner. Österreichs Nummer 4 aus dem steirischen St. Marein (25, ATP-Nr. 168) gelang gegen den groß aufspielenden Deutschen Qualifikanten Benjamin Hassan mit 6/3, 5/7 und 7/6 ein Kampfsieg.

Ofner’s Analyse:

„In den Sätzen zwei und drei habe ich ein wenig den Faden verloren. In den langen Rallyes hätte ich öfter nachgehen müssen, zwischendurch hat mich gelegentlich der Aufschlag verlassen. Aber dafür war es läuferisch sehr ordentlich – und ein Auftaktsieg fühlt sich immer gut an.“ 

Für die erste ganz große Sensation der NÖ Open powered by EVN sorgte aber der 20-jährige Grazer Filip Misolic. Als Nummer 536 der Welt schlug der Rechtshänder mit athletischem und aggressivem Grundlinientennis und einer Extraportion Mental-Power überraschend die Nummer 1 des Turniers, den Italiener Marco Cecchinato. 2018, beim Einzug ins Paris-Semfinale, schlug der Mann aus Brescia Novak Djokovic, 2021 in Tulln musste er sich Filip Misolic mit 6/7, 6/2 und 2/6 geschlagen geben. Letzterer bilanziert nach seinem bislang letzten Sieg erfrischend:

„Es war unglaublich, wie viel Energie mir das Publikum gegeben hat, das bin ich noch gar nicht so gewohnt.“ 

Weiter im Rennen um den Titel blieb der in Tulln an zwei gesetzte Jiri Vesely. Aber ATP-Nr. 90 hatte heftig zu kämpfen. Und zwar gegen den 19-jährigen Radstädter Lukas Neumayer (ATP-Nr. 761), der den haushohen Favoriten mit spektakulären Konterschlägen und unbändigem Kampfgeist alles abverlangte und beim 5/7, 6/7 in beiden Durchgängen Satzbälle vorfand. 

Ein anderer Jungstar, nämlich der 18-jährige Däne Holger Rune, der kurz vor dem Turnier in Tulln bei den US-Open Branchenleader Novak Djokovic an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte, musste sich dem bärenstarken Polen Kamil Majchrzak in drei Sätzen beugen. 

Ein Schicksal, das Rune mit Niederösterreichs Routinier Gerald Melzer teilte. Der 31-jährige, der von einer langwierigen Knöchelverletzung zwischenzeitlich sogar aus den ersten 1000 des ATP-Rankings geworfen wurde, spielte gegen Felipe Meligeni vor vollen Rängen am Center Court speziell im zweiten Durchgang groß auf, musste sich letztlich aber der Konstanz und Länge in den Schlägen des Brasilianers beugen – 2/6, 6/3 und 5/7. 

Den Tennis-Dienstag am TC Tulln beschloss Österreichs Nummer 2 Dennis Novak (ATP-Nr. 125) am Center Court gegen den weißrussischen Qualifikanten Uladzimir Ignatik (ATP-Nr. 377). Kurz vor 19.30 Uhr musste das Match beim Stand von 1/6, 6/4 2/2 aus Sicht von Jungvater Novak wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Fortsetzung folgte am darauffolgenden Tag. 

Zwei Österreicher unter den letzten acht

Ein weiterer spektakulärer Turniertag am Tennisclub Tulln – mit tollen österreichischen Erfolgen im Einzel und einem Doppel-Showdown für Feinschmecker.

 

Der Mittwoch bei den NÖ Open powered by EVN begann, wie der Dienstag geendet hatte, mit dem Niederösterreicher Dennis Novak nämlich. Zunächst beendete der 28-jährige ohne weiteren Gameverlust seine am Dienstag bei 2:2 im dritten Satz abgebrochene Erstrundenpartie gegen den Weißrussen Ignatik und siegte letztlich mit 1:6, 6:4 und 6:2. Nur wenige Stunden später ließ Novak den nächsten Sieg folgen und zog nach einem hochklassigen Match gegen Gerald Melzers Bezwinger Felipe Meligeni mit 7:5, 6:4 ins Viertelfinale ein. 

„Der Anfang gestern war holprig – weil er gut gespielt hat, aber schon auch, weil ich die fünf Wochen Turnierpause gespürt habe und durchaus ein bisserl nervös war. Heute war das komplett weg und ich habe mich wirklich wohl am Platz gefühlt. Auch, weil die Atmosphäre hier in Tulln wirklich großartig ist. Kompliment an die Veranstalter, eine wirklich gelungene Premiere!“

Bild: Dennis Novak im Interview

Bereits im Match davor legte ÖTV-Youngster Filip Misolic nach seinem sensationellen Erstrundensieg über den topgesetzten Marco Cecchinato eine weitere Talentprobe ab und sicherte sich mit dem 6:7, 6:3, 6:2 über Jonas Forejtek den Einzug unter die letzten acht des als ÖTV-Event ausgetragenen ATP-100-Turniers am TC Tulln. 

Der nächste Misolic-Gegner wurde im letzten Mittwoch-Einzel am Center Court zwischen dem zweiten Steirer im Feld, Sebastian Ofner, und Frankreichs Jungstar Hugo Gaston ermittelt. Und „Ofi“ erging es ähnlich wie etwa Top-20-Mann Christian Garin im Juli 2021 beim ATP-250-Turnier von Gstaad, er musste sich dem sehenswerten Spielwitz und dem erstaunlichen Touch des 20-jährigen aus Toulouse beugen. Das doch deutliche Resultat aus Ofner-Sicht: 1:6, 4:6.

 

Im Doppel konnte der Viertelfinal-Raster am Mittwoch plangemäß komplettiert werden. Vorerst leider ohne rot-weiß-rotes Duo – fünf der sechs ÖTV-Teams verloren ihr erstes Spiel. In der letzten Partie des Tages war es dann also an Jürgen Melzer (40, ATP-Doppel-Nr. 26) und Bruder Gerald (31), Österreich doch auch im Doppel-Bewerb von Tulln zu halten. Am neuerlich bestens besuchten Center-Court am TC Tulln bekamen es die beiden Linkshänder aus Deutsch-Wagram mit der deutsch-italienischen Paarung aus dem weltweit wirksamen Publikumsliebling Dustin Brown (ATP-Doppel Nr. 136) und Andrea Vavassori (ATP-Doppel Nr. 77) zu tun. Wieviel von mangelnder gemeinsamer Spielpraxis sich mit Routine ausgleichen lässt, zeigten der 17-fache Doppelturniersieger auf höchster Tennisebene Jürgen und dem vierfachen Challenger-Champ Gerald speziell im ersten, knapp mit 5:7 verlorenen Satz. Der zweite Satz ging dann mit 2:6 deutlicher an Brown, den Mann mit den spektakulären Schlägen in den wichtigen Momenten, und seinen Partner Vavassori, der dem gemeinsamen Spiel mit unaufgeregter Solidität ein stabiles Fundament legte. 

Tullner Tag des Donners

Im Viertelfinale war Endstation für die letzten beiden Österreicher im Raster der NÖ Open powered by EVN. Die Zutaten für den Einzug ins Semifinale am Freitag von Tulln: Spielwitz und Raketen-Aufschläge.

 

Ein actionreicher Tag am Tullner Center-Court wurde vom Polen Kamil Majchrzak und dem, temporär von Österreichs einstigem US-Open-Doppelchampion Julian Knowle betreuten Eidgenossen Marc-Andrea Huesler eröffnet. Und der 25-jährige Majchrzak machte gegen den Schweizer Offensivgeist, wie schon in seinen ersten beiden Matches, kaum unnötige Fehler und speziell von der Rückhandseite enormen Druck.  Fazit: 7:6, 7:5 für den Mann aus Piotrkow Trybunalski.

Deutlicher das Resultat, mit dem die Nummer 2 des Turniers, Jiri Vesely, den letzten Niederösterreicher bei den NÖ Open powered by EVN, Dennis Novak, verabschiedete. Um das klare 6:3, 6:3 zu fixieren, packte der 1,98 m große Tscheche mit Wohnsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten in den spielentscheidende Situationen mehr aus, als sein gefürchtetes Linkshänder-Service aus dem „ersten Stock“ – druckvolle Grundschläge und Spielwitz nämlich. Ein Mix, dem der unermüdlich kämpfende Dennis Novak diesmal nicht gewachsen war.

Und Apropos Spielwitz, dieser entschied letztlich auch das dritte Einzel-Viertelfinale an diesem durchgehend sonnigen, leicht windigen Donnerstag, in dem sich mit dem steirischen Sensationsmann Filip Misolic und Frankreichs „Goldhändchen“ Hugo Gaston zwei 20-Jährige gegenüberstanden. Der Lefty aus Toulouse begann überfallsartig, gab dem Österreicher im ersten Satz mit unzähligen Tempo- und Schnittwechseln weder Rhythmus noch Game. Aber erneut bewies die ÖTV-Hoffnung Moral und Lernfähigkeit. Der Grazer optimierte Service und Return und schlug nach 0:6 mit 6:2 zurück. Im dritten Durchgang zeigten die vielen Sprints nach Gastons Stopps und Winkelbällen speziell bei Filip Misolic’ durchaus vorhandenen Chancen aber dann doch Wirkung, und die aktuelle Nummer 127 der Welt (Gastons Ranking-High) gewann 6:3. 

„Tatsächlich habe ich wirklich sehr gut begonnen. Aber speziell im zweiten Satz hat man gesehen, wie stark und druckvoll Misolic speziell von der Rückhand spielen kann. Letztlich ist meine Taktik aber aufgegangen.“

so das sportliche Wort zum Donnerstag von Hugo Gaston. Angesprochen auf seinen eigenen, so kreativen Spielstil meint dieser:

„Ich liebe es, Tennis im wahrsten Sinne des Wortes zu spielen und dem Publikum möglichst viele Varianten unseres Sports zu zeigen. Besonders, wenn die Atmosphäre so gut ist, wie hier in Tulln. Ich mag es sehr, wenn die Fans so nahe dran sind. Das ist perfekt für die Stimmung!“

 Bild: Hugo Gaston (FRA) im Interview

Freaky Friday mit Tricks & Torpedos 

 

Sechster Tag NÖ Open powered by EVN am TC Tulln, sechster Tag Kaiserwetter! Den Auftakt machten die Brasilianer Rafael Matos und Felipe Alves Rodrigues Meligeni, übrigens Neffe des ehemaligen French-Open-Semifinalisten Fernando Meligeni, mit ihrem glatten 6:3, 6:3 über die Deutschen Johannes Härteis und Benny Hassan. Ein Match, dem die beiden Südamerikaner mit ihrer sagenhaften Serviceleistung ihren Stempel aufdrückten. 91 Prozent der ersten Aufschlägen trafen ihr Ziel, 78 Prozent davon führten zum Punkt.

Die zweite Doppelbegegnung des Tages entschied die deutsch-italienische Paarung aus Publikumsliebling Dustin Brown und Andrea Vavassori gegen die topgesetzten Andre Goransson (SWE) und Nathaniel Lammons (USA) ebenfalls glatt mit 6:3, 6:2 für sich.

„Wir haben eigentlich nicht viel falsch gemacht, aber speziell Dustin hat uns mit seinen extrem schnellen Returns in wichtigen Situationen den Nerv gezogen“

, so Lammons. 

Nerv ziehen ist auch eine Spezialität des Siegers im ersten Einzelhalbfinale. Der 20-jährige Franzose Hugo Gaston (ATP-Nr.: 127) liebt es, mit seinen Schlägen möglichst die komplette Physik auszunutzen – auch gegen Kamil Majchrzak (25, ATP-Nr. 114). Aber nach dem sich der Pole in Satz eins noch in Gastons wildem Variantenmix aus Tempo-, Drall- und Flugbahnwechsel zurechtfinden musste,  knöpfte er seinem 1,73 m großen und temporär beim Aufschlag schwächelnden Gegenüber Satz zwei vor allem mit trockener Konstanz beim Return ab. Genau diesen Spieß drehte Gaston dann im dritten, von insgesamt fünf Breaks geprägten Durchgang um und ließ seinen Gegner neuerlich die ganz weiten Wege gehen. Das Endergebnis war dann tatsächlich für den Hugo – 6:3, 3:6 und 6:4.

Kurz nach 17.00 Uhr startete dann das Duell der Linkshänder-Riesen – sowohl die Tullns Nummer 2 Jiri Vesely (28, ATP-Nr.: 90) wie auch Überraschungsmann Mats Moraing (29, ATP-Nr. 242) ragen stattliche 1,98 m aus dem Platz. Dementsprechend dann das von direkt auf den Endzweck ausgerichteten Aufschlag-Raketen und ebenso flachen wie riskanten Grundschlägen geprägte Match. Und tatsächlich war es kurz vor Einbruch der Dunkelheit der Mann aus Mühlheim aus der Ruhr, dessen Technik im familieneigenen Tenniscenter geprägt wurde, der mit 3:6, 7:5 und 6:3 das bessere Ende für sich hatte. Mats Moraings kompakte Analyse:

„Im ersten Satz war Jiri gefühlt klar besser, im zweiten bin ich immer besser reingekommen und im dritten Satz war ich beim Return – besonders von der Rückhand – etwas konsequenter und habe ihm weniger freie Punkte gelassen.“ 

Die Champions einer Premiere 

Der Finaltag der ersten NÖ Open powered by EVN zeigte sich von seiner allerbesten Seite. Bestes Sommerwetter und neuerlich volles Haus am TC Tulln. Und dazu jede Menge strahlende Gesichter auf und neben dem Center Court. 

 

Den Anfang machten die vier besten Doppel-Cracks des Turniers. Routinier Dustin Brown (36) aus Deutschland mit dem 10 Jahre jüngeren Andrea Vavassori, in Tulln an Nummer vier gesetzt, und die beiden an zwei gesetzten Brasilianer Felipe Alves Rodrigues (23) mit Rafael Matos (25). Beide Paare waren auf ihrem Weg ins Endspiel ohne Satzverlust geblieben, beide überzeugten konstant mit den drei Haupttugenden im Tennispaarlauf: Service, Return und viel Entschlossenheit am Netz. Die logische Folge: ein enges Match, dessen erster Satz den letztlich Brown/Vavassori im Tie-Break für sich entscheiden konnten. Umso klarer dann der zweite Durchgang, in dem die Südamerikaner gleich dreimal ihr Service abgeben mussten, aber selbst kein einziges Break in den Spielbericht notieren konnten. Fazit: Spiel, Satz und Sieg für Dustin Brown und Andrea Vavassori. Und das beim ersten gemeinsamen Einsatz auf der ATP-Tour. Das Endresultat: 7:6 und 6:1 für Andrea Vavassori und Dustin Brown. Letzterer brachte es bei der Siegerehrung auf den Punkt:

„Es freut uns sehr, bei der Premiere von diesem großartigen, neuen Turnier gewonnen zu haben. Wir kommen gerne wieder!“

 Bild: Champions im Doppelbewerb der NÖ Open powered by EVN: Dustin Brown (GER) und Andrea Vavassori (ITA)

Hochspannung vor dem Einzelfinale zwischen dem Deutschen Mats Moraing (29, ATP-Nr. 242) und Frankreichs Hugo Gaston (20, ATP-Nr. 127). Auf der eine Seite Moraing, der im bisherigen Turnierverlauf sämtliche Gegner mit seinem starken Linkshänderservice und einer bedingungslosen Offensivstrategie beim Rückschlag überrollte. Auf der anderen Hugo Gaston, der bis zum Finale (und ebenfalls mit links) Tennis in all seinem Variantenreichtum zelebrierte. Stopps, Lobs, Topspin, Slice, knallharte Konterschläge, mächtig verschnittene Aufschläge – das komplette Spektrum. 

Allein, an diesem sonnigen September-Samstag ließ ein, eigentlich bereits die gesamte Woche entfesselt aufspielender Mats Moraing kaum etwas davon zu. Die nüchternen Zahlen: Der Deutsche aus Mühlheim an der Ruhr gewann 88 Prozent der Punkte bei eigenem Service und 55 Prozent beim Return. Als Aufschläger ließ der 1,98-m-Mann keine einzige Breakchance zu, nutzte aber selbst fünf von 6 vorgefundenen und siegte in exakt 46 Minuten und 9 Sekunden mit 6:2 und 6:1.

ATP Tulln Siegerehrung mit Sport-Landesrat Jochen Danninger

Bild v.l.n.r.: ATP-Supervisor Hans-Jürgen Ochs, Staatssekretär und ÖTV-Präsident Magnus Brunner, Finalist Hugo Gaston, NÖ Landesrat Jochen Danninger, NV-Vorstandsdirektor Bernhard Lackner, Hypo Niederösterreich-Vertreter Peter Wendlinger, Tennis-Club Tulln-Obmann Josef Beinhardt, Turnier-Organisationsleiterin Verena Spreitzer, Turnier-Direktor Florian Leitgeb.

Bei der Siegerehrung, die von Sportlandesrat Jochen Danninger im Beisein von NV-Vorstandsdirektor Bernhard LacknerPeter Wendlinger als Vertreter der Hypo Niederösterreich, ATP-Supervisor Hans-Jürgen Ochs, TC Tulln-Obmann Josef Beinhardt, Turnierdirektor Florian Leitgeb und Organisationsleiterin Verena Spreitzer vorgenommen wurde, brachte es Mats Moraing, der erste Tullner Einzel-Champion der Geschichte, auf den Punkt:

„Es war heute einfach so ein Tag an dem alles lief, was laufen soll. Und dann passiert ein derartiges Ergebnis! Hugo hingegen hat sich speziell am Anfang noch nicht so wohl gefühlt, und das konnte ich ausnutzen.“

Bild: Einzel-Champion Mats Moraing (GER) und Moderator Jürgen Winterleitner

Moderator und DJ bei bei den NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln

Gemeinsam mit DJ James Illusion habe ich das Turnier begleitet und am Center Court für Stimmung, Information und Unterhaltung gesorgt.

Es war eine große Freude, als Moderator die NÖ Open powered by EVN von der Auslosung, über das gesamte Turnier hinweg, bis hin zur Siegerehrung zu präsentieren.

Bild: Moderator Jürgen Winterleitner und DJ James Illusion auf der Anlage des TC Tulln  

  Die erstmalige Durchführung des ATP Challengers NÖ Open powered by EVN war mitten in der Planung. Durch Zufall haben wir den Kontakt von Jürgen erhalten, der uns sofort durch seine professionelle sympathische Art, Flexibilität und auch durch seine vielen Ideen aufgefallen ist. Ein Mehrwert den wir sehr zu schätzen wussten. Sein engagiertes, positives Auftreten wurde durch eine tolle Stimmung während der Turnierwoche bestätigt. Wir freuen uns auf die nächste Zusammenarbeit!!

 


Verena Spreitzer
Leitung Turnier-Organisation NÖ Open powered by EVN

Final-Spiele LIVE im ORF

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Bild: Post-Game-Interview mit Jirí Vesely

Auf der zehn Sand- und vier Hallenplätze umfassenden Anlage des 1903 gegründeten TC Tulln, der derzeit 400 Mitglieder hat, wurde ein Centercourt errichtet mit einer Publikumskapazität von 400 bis 600 Besuchern. Veranstalter des Turniers war die von Ronny Leitgeb geführte Agentur CHAMP EVENTS.

Die NÖ Open waren mit 101.798 Euro dotiert, der Sieger erhielt 100 Punkte für die ATP-Weltrangliste; laut Reglement hätten drei Top-50-Spieler am Start sein können. Die Viertel- und Halbfinali des NÖ Open sowie die Damen- und Herren-Finali der ÖTV-Bundesliga waren live auf ORF Sport plus zu sehen, das Endspiel des NÖ Open wurde auf ORF1 übertragen.

Stimmen zu den NÖ Open powered by EVN | ATP Tulln

Bild v.l.n.r.: Staatssekretär und ÖTV-Präsident Magnus Brunner, Landesrat Jochen Danninger, Moderator Jürgen Winterleitner

Sportlandesrat Jochen Danninger:

„Mit den NÖ-Open powered by EVN wollten wir den NÖ-Tennistalenten die Möglichkeit bieten sich vor ihrem Heimpublikum zu präsentieren und gleichzeitig den Fans ein Tennisspektakel bieten. Beides ist hervorragend gelungen. Rund 4000 Zuschauer kamen diese Woche zum TC Tulln, was eine großartige Bilanz ist. Besonders freut mich, dass unter den Fans auch viele Kinder und Jugendliche aus den über 446 niederösterreichischen Tennisvereinen waren. Ein herzliches Dankeschön auch den Organisatoren, dem Tennisclub Tulln und den vielen Sponsoren, die dieses großartige Tennisturnier möglich gemacht und uns ein Spitzensportevent der Extraklasse geboten haben.“

 

ÖTV-Präsident Magnus Brunner:

„Spitzentennis beim ATP-Challenger wie auch beim Final-Four der Henn Bundesliga ist eine großartige Kombination, die speziell auf unsere jungen Spieler, die teils ja da wie dort engagiert waren, sehr befruchtend wirkt. Eine wirklich ausgezeichnete Idee vom Veranstalter, vom Land Niederösterreich und vom Österreichischen Tennisverband!“     

 

Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk:

„Fantastisch, was hier auf die Beine gestellt wurde, dazu war auch das Wetter perfekt! Jeder einzelne Turniertag war sozusagen ein Ass!“

 

ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer:

„Auch, wenn mein Bruder Gerald und ich gerne länger im Turnier geblieben wären, freut es mich sehr, dass gleich mehrere Österreicher dieses ausgezeichnet organisierte Heim-Event nutzen konnten, um ihr großes Potenzial zu zeigen!“

 

TC Tulln-Obmann Josef Beinhardt:

„Ich höre nur Positives und das Turnier hat selbst meine eigenen Erwartungen noch übertroffen. Sehr stolz bin ich auf die Volunteers aus unserem Club – und ganz besonders auf unsere Ballkinder, die nach nur zwei Tagen Training richtige Profis geworden sind!“

 

Turnierdirektor Florian Leitgeb:

„Als Turnierdirektor hat man sein Ohr überall. Bei den Spielern, den Partnern, den Zuschauerinnen und Zuschauern und auch bei den Medien. Das erfreuliche Fazit da wie dort: Die Premiere der NÖ Open powered by EVN ist geglückt. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des ATP-Comebacks in Niederösterreich beigetragen haben!“

Als Sportmoderator buchbar in Österreich und international

Bild: Mit DJ James Illusion in der Kommentatoren-Kabine

Als Sportmoderator begleite ich immer wieder Sport-Events in ganz Österreich. Darunter waren in der Vergangenheit zum Beispiel folgende Veranstaltungen und Event-Reihen:

Unter Referenzen können Sie mehr über vergangene Projekte herausfinden.

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